Blackout in Spanien & Portugal: Gefahr auch in Deutschland?
Gerade hatten wir den Stromausfall am Londoner Flughafen Heathrow im März verdaut, kommt es am 28. April in Spanien und Portugal zu einem großflächigen Blackout. Beide Länder liegen für mehr als zehn Stunden fast vollständig brach. Seitdem erreichen uns wieder viele Fragen von Unternehmen. Kann so etwas in Deutschland auch passieren? Was bedeutet das für Betriebe und kann man sich absichern? Wir geben Antworten.
Ein Stromausfall in dieser Größenordnung kommt einem Albtraum gleich. Wir alle wissen, wie abhängig unsere komplette Infrastruktur von Strom ist. Wenn Sie nochmal nachlesen möchten, finden Sie die Folgen eines Blackouts in diesem Artikel. In Betrieben mit kritischer Infrastruktur wie Rechenzentren oder Krankenhäusern springen sofort die Notstromanlagen an. Im Idealfall sind diese auf autarken Betrieb für 72 Stunden ausgelegt. Der Punkt bei einem flächendeckenden Stromausfall wie dem kürzlichen in Südeuropa ist: In dem Moment, wo es passiert, kennt man weder die Ursache noch weiß man, wie lange der Ausfall andauern wird. Und der Zusammenbruch des Kommunikationsnetzes erschwert die Lage zusätzlich.
Die wirtschaftlichen Folgen des Stromausfalls in Spanien
Für Industrie- und Produktionsbetriebe sowie den Handel verursacht ein Stromausfall in dieser Größenordnung hohe Kosten. Die Produktion steht still, im Handel und der Lebensmittelindustrie können verderbliche Waren nicht mehr gekühlt und müssen entsorgt werden, Produktionsanlagen können durch den abrupten Stromausfall beschädigt werden. Der spanische Unternehmerverband CEOE bezifferte den Schaden auf etwa 1,6 Milliarden Euro.1
Die Suche nach der Ursache und die Sorge vor einem Blackout in Deutschland
Stromausfälle können vielfältige Ursachen haben. Am Flughafen Heathrow war es ein Brand in einem Umspannwerk. Auch in Spanien geht man inzwischen davon aus, dass eine Umspannwerk-Störung das Ereignis ausgelöst hat, dicht gefolgt von Ausfällen in zwei weiteren Umspannwerken. Wie es zu den Störungen kam, ist Stand Mitte Mai noch nicht vollständig aufgeklärt. Das spanische Energieministerium schließt aber Engpässe in der Netzkapazität, ein Ungleichgewicht an Stromerzeugung und -nachfrage sowie einen Cyberangriff aus.2 In Portugal vermutete man starke Temperaturschwankungen als mögliche Ursache.
Wie immer bei solchen Ereignissen stellt sich dann auch die Frage, ob etwas Ähnliches auch in Deutschland passieren könnte. Die Bundesnetzagentur hält das für „sehr unwahrscheinlich“.3 Ein Experte für Sicherheitspolitik erklärt in einem Onlineinterview mit der „Welt“1, dass man ein solches Ereignis „nicht prinzipiell ausschließen kann, es sich aber um ein Worst-Case-Szenario handelt“. Das europaweite Netz sorge einerseits zwar für Netzstabilität, andererseits bestehe aber im Fall eines solch großen Ausfalls entsprechend auch die Gefahr eines Übergreifens auf andere Länder. Weiters sagt der Experte, dass es – sofern tatsächlich extreme Temperaturschwankungen an dem Ausfall beteiligt waren – einer Untersuchung der Resilienz unseres Stromnetzes in Bezug auf Extremwetterereignisse bedürfe.
Auch in unserem Artikel Blackout: Wenn nichts mehr geht haben wir verschiedene Stimmen zur Resilienz unseres Stromnetzes und der Wahrscheinlichkeit eines Blackouts gehört.

Was bedeutet das nun für Unternehmen? Können Betriebe vorsorgen?
Bei flächendeckendem oder gar länderübergreifendem, unvorhergesehenem und plötzlichem Stromausfall wie dem Blackout auf der iberischen Halbinsel geht es nicht mehr um eine kurzfristige Überbrückung von Betrieben mit Mietstrom, wie wir sie anbieten. Sie könnten uns nicht einmal mehr anrufen. Ein solches Großereignis ist vielmehr Sache des Katastrophenschutzes.
Vermeiden kann man in seinem Betrieb aber eine unzureichende Notstromversorgung. Wir erleben häufig, dass fest installierte Notstromanlagen zwar kleine Teile des Betriebs aufrechterhalten können, aber nicht auf einen hochkapazitären und länger andauernden Einsatz ausgelegt sind. Das zeigte sich vielfach im Jahr 2022, als erstmals die Energieversorgung in Deutschland unter Druck geriet und Engpässe in den Wintermonaten befürchtet wurden. Wir richteten für zahlreiche Betriebe temporären Notstrom ein.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir auch einen Fachartikel zum Thema Brownout veröffentlicht. Im Gegensatz zu einem Blackout handelt es sich hier um eine (im Idealfall mit ausreichend Vorlauf) angekündigte, lokale Abschaltung des Stroms. Darauf können Sie Ihren Betrieb sehr wohl vorbereiten, wir haben dafür eine Checkliste mit 6 konkreten Schritten zur Vorbereitung auf einen Brownout bereitgestellt.
Sie möchten wissen, wie der Ablauf für die Installation temporären Notstroms in der Industrie ist? Dann lesen Sie, wie Sie in 3 Schritten zu einer Miet-Notstromanlage in Ihrem Betrieb kommen.
Eine temporäre Notstromversorgung kann für die Industrie und Produktionsbetriebe aber auch aus anderen Gründen sinnvoll sein. 3 Anwendungsszenarien für temporären Notstrom in der Industrie.
Sie haben Fragen rund um die mobile Stromversorgung oder temporären Notstrom?
Dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir sind 24/7 für Sie da:
Telefon: 00800 5500 8800 (kostenfrei)
E-Mail: mieten@bredenoord.com
Hier finden Sie Ihren direkten Ansprechpartner in Ihrer Nähe:
RENTAL TEAM--------------------------------------------------------------------------
1 Autohersteller, Banken, Tiefkühl-Kost – Stromausfall verursacht Schäden in Milliardenhöhe, zuletzt abgerufen am 16.05.2025, https://www.welt.de/politik/ausland/article256042824/Spanien-Autohersteller-Banken-Tiefkuehl-Kost-Stromausfall-verursacht-Schaeden-in-Milliardenhoehe.html
2 Störung in Umspannwerk soll Ursache gewesen sein, zuletzt abgerufen am 16.05.2025, https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-stromausfall-102.html
3 Wie gut ist das Stromnetz in Deutschland, zuletzt abgerufen am 16.05.2025, https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/blackout-strom-ausfall-deutschland-100.html