In 3 Schritten zu temporärem Notstrom für die Industrie
Energie schien bis 2022 immer uneingeschränkt verfügbar. Mit Kriegsbeginn in der Ukraine hat sich das verändert. Energie wurde knapp und teuer, und man sorgte sich um eine stabile Strom- und Gasversorgung über den Winter 2022/23. In dieser Zeit erreichten uns aus der Industrie zahlreiche Anfragen zur temporären Notstromversorgung. Mit diesem Artikel möchten wir eine Hilfestellung geben, wie man in seinem Betrieb mit Netzersatzanlagen und Backup-Notstromsystemen vorsorgen kann.
👉 In welchen Fällen eine zusätzliche Notstromversorgung sinnvoll ist
👉 Projektbeispiele/Anwenderberichte
Wie kann es überhaupt zu Energieausfällen kommen? Dafür kann es mehrere Gründe geben. Zum einen Energieengpässe wie im Winter 2022/23. Damals schien die Versorgung auf der Kippe und temporäre, kontrollierte regionale Abschaltungen standen zur Debatte, um Energie einzusparen. Man spricht bei diesen kontrollierten regionalen Abschaltungen von Brownouts. Davon wären Industrie- und Privatkund:innen gleichermaßen betroffen gewesen. Zum anderen kann es aber auch unerwartet zu Ausfällen kommen, sei es durch Sabotage wie bei der Deutschen Bahn im Januar 2023 oder durch die Überlastung der Netze. Das europäische Stromnetz ist eng verknüpft. Störungen an einer Stelle können zu flächendeckenden Ausfällen führen. Die gute Nachricht ist: In solchen Fällen greifen automatisierte Vorsorgemechanismen, die das Netz überwachen und einen manuellen Eingriff zur Netzstabilität vorsehen. Dieser Mechanismus griff auch im Januar 2021, als wir haarscharf an einem flächendeckenden Stromausfall in Europa vorbeigeschliddert sind. Ursache war eine Überlastung in einem Umspannwerk in Kroatien.
Expert:innen sind sich uneins, wie wahrscheinlich ein Blackout oder Brownouts sind. Zu Recht setzen sich viele Industriebetriebe mit dem Fall der Fälle auseinander, brächte ein Stromausfall doch die Produktion zum Erliegen, was hohe Kosten und Unterbrechungen der Lieferkette zur Folge hätte. Was können Sie nun also tun? Beginnen wir mit der Frage, die uns Interessierte als erstes stellen.
In welchen Fällen kann eine zusätzliche Notstromversorgung sinnvoll sein?
Viele erwähnen bei ihren Anfragen bei uns zuerst: Ich habe bereits eine Notstromanlage, wozu benötige ich eine zusätzliche Absicherung? Eine berechtigte Frage, die wir mit „es kommt darauf an“ beantworten. Worauf? Ob die bestehende Anlage nur einen Teil der Prozesse abdeckt oder die komplette Prozesskette. Die meisten Anlagen decken lediglich einen kurzfristigen und zeitlich begrenzten Notbetrieb oder einen Teil der Produktion ab. Abgesehen davon werden häufig der Fertigung vor- oder nachgelagerte Prozesse vergessen: Betrieb der Bürogebäude, die bei einem Stromausfall für die Koordination der Notfallmaßnahmen sorgen müssen, auch gemeinsam mit Geschäftspartnern und Kund:innen, deren Daten nicht mehr verfügbar wären. Logistikzentren, die die gefertigten Produkte weiterverteilen, Stichwort Warenstau – das kann Warenausschuss zur Folge haben, besonders bei kühlbedürftigen Produkten.
Zusammenfassend identifizieren wir folgende Beispiele als potenzielle Fälle für eine zusätzliche temporäre Mietstromlösung:
- Fertigungsbetriebe, die auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen sind und deren Notstromanlage nur für einen Teil der Fertigung vorgesehen sind. Durch ein zusätzliches Backup lassen sich Produktionsausfallzeiten vermeiden und der Fertigung vor- und nachgelagerte Prozesse wie die Logistik abzusichern.
- Logistikzentren: Viele logistische Prozesse sind inzwischen automatisiert. Ein Stromausfall hätte Unterbrechungen der Abläufe zur Folge. Ein erhöhtes Risiko haben hier vor allem Kühllogistiker, die verderbliche Waren weiterverteilen.
- Rechenzentren, die hochsensible Daten verwalten und mit einem Backup zur Notstromversorgung auf Nummer sicher gehen wollen.
Wenn Sie sich mit Ihrem Betrieb in einem oder mehreren dieser Bereiche wiederfinden, können Sie mit drei einfachen Schritten einer Notsituation vorbeugen:
Schritt 1: Bestandsaufnahme der existierenden Notstromversorgung
Die meisten Industriebetriebe sind bereits durch eine Notstromanlage abgesichert. Diese Anlagen sind fest installiert und sichern kurzfristig zumindest einen Teil der Produktionsprozesse ab. Aber reicht dies aus, um im Fall der Fälle auch Produktionsfolgeprozesse wie die Logistik zu versorgen oder die Fertigung über einen längeren Zeitraum sicherzustellen? Bredenoord kann hier beratend unterstützen. Gemeinsam eruieren wir, welche Prozesse durch Ihre bestehende Versorgung abgesichert sind und welche mit zusätzlichem Mietstrom abgedeckt werden können.
Schritt 2: Auswahl passender Miet-Notstromgeräte und eines geeigneten Standorts
Sind die Anforderungen erst einmal definiert, geht Bredenoord in die Planung. Es werden geeignete Geräte sowie benötigtes Zubehör wie Transformatoren, Kraftstofftanks und Kabel ausgewählt und der Mietzeitraum bestimmt. Sie erhalten dann ein Angebot zu Ihrer temporären Notstromversorgung. Gemeinsam wird außerdem ein geeigneter Standort für die Notstrom- oder Netzersatzanlage definiert. Dabei steht die Arbeitssicherheit auf Ihrem Betriebsgelände an oberster Stelle. Die Notstromgeräte werden so platziert, dass sie Betriebsabläufe nicht stören und kein Sicherheitsrisiko durch Kabelverbindungen verursachen. Nach der Angebotsbestätigung plant unser Team die Anlieferung.
Schritt 3: Anlieferung und Inbetriebnahme der Notstromanlage
Die Anlieferung erfolgt durch unser Transportteam und Bredenoord-eigene Fahrer:innen. Deren LKW sind so ausgestattet, dass sie eigenständig und ohne weitere Hilfsmittel wie Gabelstapler entladen können. Das gilt für kleine Geräte sowie für große Containeraggregate. Die Geräte durchlaufen zuvor unsere „Grünmachstraße“, sodass Sie sich auf top gewartete und sofort einsatzbereite Geräte verlassen können. Unser Fahrerteam legt vor Ort häufig auch die ersten Anschlüsse. Wenn Sie Unterstützung bei der Installation Ihrer Notstromanlage benötigen, schicken wir Ihnen gerne eine Bredenoord Fachkraft. Gemeinsam verlegen wir dann alle Kabel und Anschlüsse. Die Inbetriebnahme und ein Testlauf erfolgen durch eine elektrische Fachkraft Ihrerseits – dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Unsere Erfahrung zeigt, dass es sinnvoll ist, die Notstromanlage einmal wöchentlich zu starten, um die Funktionstüchtigkeit über den Mietzeitraum sicherzustellen. Diese regelmäßigen Testläufe sind im Mietpreis bereits enthalten. Zwischengewartet werden muss die Anlage nach 500 Betriebsstunden oder einem Jahr Laufzeit. Wir schicken Ihnen in diesem Fall eine technische Fachkraft vorbei.
Fazit: Temporäre Absicherung Ihrer Produktion und angeschlossener Prozesse für etwaige Energieengpässe
Niemand wünscht sich einen länger anhaltenden Stromausfall oder Engpässe in der Gasversorgung. Denn die Folgen wären nicht nur für Industriebetriebe weitreichend, sondern für die gesamte Bevölkerung. Keiner kann vorhersehen, ob es wirklich einmal zu einem Blackout oder partiellen Brownouts kommen wird. Fakt ist aber: Es lohnt sich, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn wenn es soweit ist, ist es meist zu spät.
Der Produktionsleiter Walter K. eines Konsumgüterherstellers in Nordbayern resümiert nach dem Winter 2022/23, wo die Energieversorgung auf der Kippe stand:
In diesem Winter kam es erfreulicherweise nicht zu einem Stromausfall. Aber es war ein gutes Gefühl, für den Fall der Fälle abgesichert zu sein. Denn der Schaden durch Produktions- und Logistikausfall ist im Zweifel bedeutend höher als die Mietkosten einer Notstromanlage – zumal wir mit Bredenoord einen Experten auf seinem Gebiet an Bord haben. Den Mietzeitraum konnten wir auf unbestimmte Zeit vereinbaren. Erst, wenn wir uns zu 100 % sicher sind, dass keine Stromausfälle drohen, werden wir die Geräte zurückgeben.
Mit einer Mietlösung sind Sie maximal flexibel. Die Geräte werden exakt an Ihrem Bedarf ausgerichtet und sorgen für das sprichwörtliche Netz mit doppeltem Boden.
Umgesetzte Beispielprojekte mit temporärem Notstrom zur Miete
Oft hilft bei der Orientierung der Einblick in andere Betriebe, die bereits mit Bredenoord temporären Notstrom umgesetzt haben. Hier ein paar Beispiele:
Absicherung der Produktion mit Notstrom für Energieausfälle
dm garantiert Versorgungssicherheit auch bei Stromausfällen
Unterbrechungsfreie Stromversorgung bei Notstromanlagen-Wartung in Rechenzentrum
Kläranlage bei Wartungsarbeiten am Umspannwerk überbrückt
Kontakt für die Beratung zu temporärem Notstrom in der Industrie
Unser Rental Team ist ganzjährig an sieben Tagen die Woche 24 Stunden für Sie erreichbar.
Über die kostenlose Telefon-Hotline: 00800-55008800
Per E-Mail: mieten@bredenoord.com
Ihre direkten Ansprechperson für Miet-Notstrom finden Sie hier:
Sie sind unsicher, ob Sie Ihre Notstromanlage kaufen oder mieten sollen?
Dann hilft Ihnen dieser Artikel sicher weiter. Er stellt die Vor- und Nachteile von Miete und Kauf in einer Infografik gegenüber.
Wenn Sie sich für den Kauf interessieren, wenden Sie sich bitte an unser niederländisches Sales-Team:
Sales Team