15-06-2018

Mit der Big Battery Box steht jetzt auch ortsungebunden ein großer Stromspeicher zur Verfügung

Die Energiespeicherung mit hoher, schnell verfügbarer Leistung wird nun auch für temporäre Projekte an wechselnden Standorten angeboten. Bredenoord hat auf dem Gelände der DNV GL eine Big Battery Box zu Testzwecken aufgestellt: Der erste mobile Energiespeicher für hohe Leistungsanforderungen. Die Anlage hat eine Leistung von 600 kWh und kann innerhalb einer Stunde aufgeladen und entladen werden. Durch den einmaligen, patentierten Aufbau und ihre Konstruktion ist die Big Battery Box der erste Batteriegroßspeicher, der sicher und schnell transportiert werden kann. Die Anlage kann ab jetzt gemietet und direkt auf Baustellen, an Schnellladestationen, für Veranstaltungen und Netzübernahmen eingesetzt werden.

Die Big Battery Box ist ein autarker, leicht transportierbarer 20-Fuß-Container mit Lithium-Ionen-Batterien, Leistungselektronik, Batteriemanagementsystem und Klimaanlage. Sie kann Elektrizität aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen speichern und über das Stromnetz oder aus Stromaggregaten geladen werden. Der Batteriespeicher liefert geräuschlos Strom und erzeugt keine CO2 -Emissionen. Mehrere Big Battery Boxen können einfach miteinander gekoppelt werden, so dass schnell auf mehrere Megawatt Leistung umgeschaltet werden kann. Margien Storm van Leeuwen, Managerin New Business von Bredenoord: „Die Anlage eignet sich hervorragend für das „Peakshaving“, mit dem ein vorübergehend hoher Strombedarf gedeckt werden kann, wenn zum Beispiel auf einer Baustelle zeitweise ein Turm-Kran eingesetzt wird. Die Big Battery Box kann auch als Backup an Orten eingesetzt werden, an denen sich die Installation des Netzanschlusses verzögert, was in letzter Zeit immer häufiger vorkommt.“

Technologie aus eigener Entwicklung
Auf Basis der Clear-Concept-Philosophie arbeitet Bredenoord seit fast zehn Jahren an nachhaltigen, mobilen Stromversorgungslösungen. Margien Storm van Leeuwen:„Die Big Battery Box ist ein wichtiger Schritt in der Energiewende, weil der flexible Energieverbrauch jetzt auch in großen Kapazitäten verfügbar ist. Das heißt, dass beispielsweise Bauprojekte und Veranstaltungen mit hohem Energiebedarf nun auch mit erneuerbaren Energiequellen, wie Sonne und Wind, mit höchster Stromsicherheit versorgt werden können. Zudem verlängern wir die Einsatzdauer bestehender Aggregate, indem wir sie nur dann einschalten, wenn die Batteriespeicher entladen ist. Das spart Kosten und reduziert den CO2 -Ausstoß erheblich. Mit unserem ersten Batteriespeicher, dem kleineren ESaver , haben wir in fünf Jahren eine halbe Million Liter Diesel eingespart. Mit der Big Battery Box werden wir noch größere Schritte in Richtung 100% nachhaltiger, mobiler Energie machen.“

Smart Grid Tauglichkeit
Die erste Big Battery Box wurde am 15. Juni in einem Smart Grid Feldversuch von DNV GL für ENGIE und Bredenoord eingesetzt.

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Der Batteriespeicher wurde dazu im Flex Power Grid Lab (FPGL) von DNV GL geprüft. Das Labor simuliert die Situation in einem Smart Grid und kann so die Leistung und Zuverlässigkeit der Big Battery Box in der Praxis bestimmen. Die Prüfungen des DNV GL bestätigen den Anwendern und Betreibern einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des mobilen Batteriespeichers - auch unter nicht idealen Bedingungen. Theo Bosma, Direktor, Power & Renewables DNV GL - Group Technology & Research: „Für DNV GL ist dies eine gute Gelegenheit, die Batterie mit der von GRIDSTOR empfohlenen Praxis zu testen. Außerdem wird die Big Battery Box für das „Peakshaving“ in KEMA-Laboratorien eingesetzt. Dies reduziert die Spitzenlasten der Labore und damit möglicherweise unsere Betriebskosten.“

Zusammenarbeit beim Energiebedarf
In der gegenwärtigen Phase der Energiewende geht es nicht nur um die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen. Es entwickelt sich auch eine immer dezentralere Energiewirtschaft durch Privatpersonen, Organisationen und Genossenschaften. Um den Strombedarf konstant zu halten, ist es gut, wenn alle zusammenarbeiten. Beispielsweise mit Notstrom-Pools und der Frequency Containment Reserve, die Netzbetreiber dabei unterstützen, das Netz stabil zu halten. Zu diesem Zweck hat ENGIE die FLINT-Plattform entwickelt, auf der unter anderem Batteriespeicherbetreiber ihre Kapazität zur Verfügung stellen können. Guido Frenken, Managing Director ENGIE Ventures & Integrated Solutions: „Für eine stabile Stromversorgung in den Niederlanden ist der Energieausgleich unerlässlich. Diese Rolle spielen derzeit oft noch große Kraftwerke. Damit die vielen verschiedenen und oft kleinen dezentralen, nachhaltigen Ressourcen diese Rolle übernehmen können, bedarf es einer neuen Form der Zusammenarbeit. Mit dem Modul ENGIE FLINT machen wir dies möglich. Lokale Ressourcen im ganzen Land können so zu einer einzigen virtuellen Stromversorgung zusammengefasst und verbunden werden, über die Höhen und Tiefen in Angebot und Nachfrage ausgeglichen werden können.“

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